Berufsweg mit Zukunftsperspektive
Normalerweise, so das BIBB, benötige es "etwas Zeit, bis sich alle Betriebe, Verwaltungen, Praxen und sonstige Ausbildungseinrichtungen auf die Ausbildungsmöglichkeiten und -modalitäten eingestellt haben. Das führt dazu, dass erst im zweiten und dritten Jahr nach Einführung deutliche Steigerungen der Vertragszahlen in den neuen Berufen zu verzeichnen sind".
Sieben neue Ausbildungswege
Nicht so im Metier der Personaldienstleistungskaufleute: 1028 Auszubildende, die sich für diesen neuen Berufsweg in der Zeitarbeitsbranche entschieden haben, wurden Mitte dieses Jahres gezählt. Zum Vergleich: 2008 wurden insgesamt sieben neue Ausbildungsberufe etabliert - 34 entschieden sich für die Ausbildung zum/ -r Automatenfachmann/ -frau, 58 wählten den Weg zur Fachkraft für Automatenservice, 89 wollen Fotomedienfachmann/ -frau werden, für die Produktionstechnologie schrieben sich 22 Jugendliche ein und 153 meldeten sich als Servicekraft für Schutz und Sicherheit. 16 entschieden sich zudem für den Weg als Speiseeishersteller/ in.
Als Berufsweg akzeptiert
"Die Zahlen", so iGZ-Hauptgeschäftsführer RA Werner Stolz, "belegen eindrucksvoll, dass die Zeitarbeitsbranche mittlerweile als möglicher Berufsweg nicht nur voll akzeptiert wird, sondern auch positive Perspektiven für die berufliche Zukunft bietet". Die große Zahl der Anmeldungen zeige zudem das hohe, für die Branche typische Maß an Flexibilität. Innerhalb kürzester Zeit wurden hier laut Stolz nicht nur fast 40 Berufsschulen mobilisiert, den Ausbildungsweg in der Theorie anzubieten, "sondern es wurden auch quasi aus dem Nichts bundesweit in den Zeitarbeitsunternehmen über 1000 Ausbildungsplätze geschaffen", stellt der iGZ-Hauptgeschäftsführer anerkennend fest.
Positive Bilanzen
Bilanzen, die sich sehen lassen können: Allein von 1996 bis 2008 wurden laut Institut mehr als 70 Ausbildungsberufe neu entwickelt und über 200 weitere modernisiert. Von den 2008 zusammen rund 1400 erstmalig abgeschlossenen Ausbildungsverträgen in den neuen Berufen wurden 842, also 60,1 Prozent, mit jungen Frauen vereinbart - anders die Tendenz bei der PDK-Ausbildung: Mit 712 Azubis entschieden sich cirka 70 Prozent weiblicher Berufseinsteiger für diese Ausbildung.