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Sven Göth ist Gründer und CEO der Zukunftsberatung FUTURISER GmbH und Speaker beim iGZ-Innolab im Mai in München. Im Gastbeitrag skizziert er Mindset und Methoden für eine zukunftsfähige Ausrichtung.

Zukunft kann so einfach sein – so bereiten sich Personaldienstleister richtig vor

So schaffen Unternehmen den Sprung ins digitale Zeitalter und überwinden die Zukunftsblindheit. Sven Göth ist Gründer und CEO der Zukunftsberatung FUTURISER GmbH und Speaker beim iGZ-INNOLAB im Mai in München. Im Gastbeitrag skizziert er Mindset und Methoden für eine zukunftsfähige Ausrichtung.

Personaldienstleister spielen in der heutigen dynamischen Geschäftswelt eine entscheidende Rolle. Sie unterstützen Unternehmen bei der Suche und Bindung der richtigen Talente, bei der Verwaltung von Sozialleistungen und Gehaltsabrechnungen und bei der Einhaltung von Arbeitsgesetzen und -vorschriften. Die HR-Branche entwickelt sich jedoch schnell weiter, und die Dienstleister müssen sich anpassen, um relevant und wettbewerbsfähig zu bleiben.

Vor der Entwicklung einer strategischen Ausrichtung oder gar Erweiterung des Geschäftsmodells ist es wichtig, die aktuelle Ausgangssituation im Unternehmen zu betrachten und zu bewerten. Anhand dieser Analyse lassen sich verbesserungsbedürftige Bereiche und potenzielle Wachstumschancen ermitteln.

Geschäftsmodell, Customer Engagement und Ways of Work

Drei Bereiche müssen aus meiner Sicht betrachtet und bewertet werden, um wirklich eine zukunftsfähige Ausrichtung zu ermöglichen. Der aktuelle Stand der Organisation im Bezug auf das Geschäftsmodell, das Customer Engagement und die Ways of Work. Darüber hinaus braucht es ein gutes Verständnis für den Status Quo von Technologien und den damit einhergehenden Möglichkeiten der Umsetzung. Zu guter Letzt braucht es eine nachhaltige, belastbare Vorstellung darüber, welche wesentlichen und relevanten Treiber die drei oben genannten Säulen beeinflussen werden. Dabei geht es nicht darum, jeden Megatrend zu analysieren, sondern um die großen Linien.

Auf dieser Basis lässt sich eine Vision ableiten, die auf Wachstumspotenzialen, aktuellen Umsetzungsmöglichkeiten und dem heutigen Ausgangspunkt basiert.

Vision Map - Schema einer Vision Map mit einem Zeithorizont von zehn Jahren und mehr. Quelle: FUTURISER GmbH

 

Allerdings liegt in der Regel der Blick darauf, sich inkrementell weiterzuentwickeln. Darin sind mittelständische Unternehmen hervorragend: Sie optimieren ihre Prozesse, ihre KPIs und Finanzen und reagieren auf die jeweiligen Herausforderungen ihrer Märkte. Die Wirkfaktoren, die in einem Zeitraum von fünf bis zehn Jahren für das Geschäft relevant sein könnten, werden häufig übersehen!

Langfristige Zukunfts-Perspektive im Blick behalten

Es fehlt oftmals an den Kapazitäten und der Aufmerksamkeit. Führungskräfte und Mitarbeitende sind mit dem operativen Geschäft und den kurz- bis mittelfristigen Zielen ausgelastet. Dabei wäre es so wichtig, die langfristige Perspektive ebenso im Blick zu behalten und in Wahrscheinlichkeiten, Auswirkungen und Szenarien immer wieder neu durchzuspielen. Schließlich leben wir in einer Welt, die unfassbar unplausibel geworden ist.

Zum Beispiel wird die Zusammenarbeit in den Unternehmen stark von dezentraler Kollaboration, Digitalisierung, neuen Führungsstilen und vom Personal- und Fachkräftemangel beeinflusst. Generell sind unter anderem diese fünf Bereiche für alle Personaldienstleister von hoher Relevanz:

  • Digitale Transformation

Die HR-Branche wird zunehmend digital, und die Dienstleister müssen neue Technologien einsetzen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Der Personaldienstleister sollte in die Entwicklung digitaler Fähigkeiten wie Cloud-basierte HR-Systeme, Analysen und Tools für künstliche Intelligenz (KI) investieren, um die Qualität und Effizienz seiner Dienstleistungen zu verbessern. Dadurch können sie personalisierte und datengesteuerte HR-Lösungen anbieten, die für Kunden attraktiver sind.

  • Talentakquise und -entwicklung

Der Personaldienstleister sollte eine umfassende Talentakquisitions- und -entwicklungsstrategie entwickeln, um die besten Talente der Branche anzuziehen und zu halten. Dazu gehören die Entwicklung attraktiver Leistungspakete für Mitarbeiter, das Angebot von Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung und die Investition in Schulungs- und Entwicklungsprogramme für Mitarbeiter.

  • Geografische Expansion

Der Personaldienstleister sollte in Erwägung ziehen, seine Dienstleistungen auf neue Märkte auszudehnen, um seine Einnahmeströme zu diversifizieren und die Abhängigkeit von einigen wenigen Großkunden zu verringern. Dies kann durch strategische Partnerschaften, Fusionen und Übernahmen oder durch den Aufbau einer Präsenz in neuen Märkten erreicht werden.

  • Innovative Lösungen

Der Personaldienstleister sollte sich auf die Entwicklung innovativer HR-Lösungen konzentrieren, die auf die spezifischen Bedürfnisse seiner Kunden zugeschnitten sind. Dazu könnten flexible Arbeitsregelungen, Programme für Vielfalt und Integration sowie Wellness-Initiativen gehören.

  • Markenbildung und Marketing

Der Personaldienstleister sollte in Branding- und Marketingmaßnahmen investieren, um seinen Ruf zu verbessern und seine Sichtbarkeit auf dem Markt zu erhöhen. Dazu gehören die Entwicklung einer starken Markenidentität, die Erstellung überzeugender Marketingmaterialien und die Nutzung digitaler Kanäle wie sozialer Medien, um ein größeres Publikum zu erreichen.

Analyse und definierte Strategie

Die Umgestaltung eines Personaldienstleisters erfordert eine umfassende Analyse der aktuellen Situation und eine klar definierte Strategie, die sich auf Schlüsselbereiche wie unter anderem digitale Transformation, Talentakquise, geografische Expansion, innovative Personallösungen sowie Markenbildung und Marketing konzentriert. Allerdings sind noch einige weitere Themenfelder von großer Bedeutung, die für das einzelne Unternehmen unterschiedliche Auswirkungsgrade hat. Nichtsdestotrotz kann der Personaldienstleister ein erhebliches Wachstumspotenzial erreichen und in einer sich entwickelnden Branche wettbewerbsfähig bleiben.

NEW WORK. Daten- und KI-basierte Radare lassen Technologietrends, Treiber der Disruption und Marktpotenziale sichtbar werden. Die Software strukturiert und visualisiert komplexe Informationen aus einer Vielzahl von Quellen und ermöglicht individuelle Auswertungen.
Quelle: FUTURISER GmbH / itonics Trendradar Software

 

iGZ-INNOLAB in München

Innovationen und die Zukunft der Personaldienstleistung stehen im Mittelpunkt des neuen iGZ-Events INNOLAB am 8. und 9. Mai. Seien Sie dabei, wenn Sven Göth in einer Keynote weitere Zukunftsvisionen zieht. Diskutieren und gestalten Sie die Zukunft der Personaldienstleistung mit und nehmen wertvolle Ideen für Ihr Unternehmen zu Themen neue Geschäftsmodelle, modernes Leadership, KI und Digitalisierung sowie Qualifizierung und Upskilling mit. Sichern Sie sich Ihre Teilnahme zum Vorzugspreis. Die Plätze sind begrenzt.

Hier geht's zur Anmeldung!

Über den/die Autor/In

Sven Göth

Über 350 Vorträge vor über 250.000 Menschen in über 250 Unternehmen, Lehre an europäischen Universitäten und Hochschulen, über ein Dutzend Firmengründungen, anhaltende Berater- und Coaching-Tätigkeiten und immer neue Impulse und Inspiration für Wirtschaft und Gesellschaft - das ist Sven Göth.  Als Impulsgeber auf der Bühne nimmt Sven Göth mit auf eine faszinierende Reise ins Morgen. Als Brückenbauer ist er mit seinem Beratungsunternehmen FUTURISER an der Gestaltung zukunftsrelevanter Aufgaben- und Fragestellungen aktiv tätig. Darüber hinaus ist Sven Göth u.a. im Stiftungsrat des Quantum Cybersecurity Hub Europe, im Beirat des Hightech Inkubators und in anderen Beiräten im deutschen und europäischen Mittelstand aktiv, um am Puls der Zeit und im Zentrum der Veränderung zu wirken.


Telefon: 01511 614 8443
E-Mail: mail@svengoeth.com

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