BDI-Analyse zur Lage in 15 Branchen

Das Coronavirus legt fast die gesamte Wirtschaft in Deutschland lahm. Fast jede Branche hat mit Absatzeinbußen, Versorgungsengpässen und starken Umsatzrückgängen zu kämpfen. Der Bundesverband der deutschen Industrie e.V. (BDI) hat in seinem aktuellen Bericht 15 verschiedene Industrie-Branchen wirtschaftlich analysiert.

Die größten Verlierer in der Corona-Krise sind die Branchen Textil, Mobilität und Automobil. Da die Textil- und Modeindustrie so eng mit China vernetzt ist, sind die Umsätze dramatisch eingebrochen und eine Insolvenzwelle droht. Die Branche Mobilität und Logistik verzeichnet laut BDI einen Ertragsverlust von 113 Milliarden US-Dollar. 185.000 Passagier-Flüge wurden gestrichen. Da die Produktion der Automobilindustrie zum Erliegen kam, gibt es hier gravierende Rückgänge von bis zu 80 Prozent.

Lieferengpässe und starke Umsatzeinbußen

Wirtschaftliche Gewinner in der Corona-Krise gibt es nicht. Alle Branchen sind negativ betroffen, selbst die IT verzeichnet Rückgänge, und jedes vierte Unternehmen spürt die negativen Auswirkungen. Die Holzwerkstoff-Industrie kann ihre Betriebe weiterführen und hält damit die wirtschaftliche Lebensgrundlage aufrecht. Die Industrie-Gesundheitswirtschaft kämpft zurzeit mir Genehmigungsvorbehalten, Ausfuhrrestriktionen und Versorgungsengpässen für die stark gefragten PSA-Produkte im medizinischen Bereich.

Stagnation

Auch die Papierindustrie liefert einen elementaren Beitrag zur Versorgung und Sicherstellung der Hygiene in Deutschland. In der Nichteisen-Metallindustrie verzeichnet jedes zweite Unternehmen Lieferengpässe und Absatzeinbußen. Alle angeschlossenen Industrien der Automobilindustrie wie zum Beispiel die Chemieindustrie hängen eng damit zusammen und beklagen Stagnation, Transportbehinderungen, Nachfrageeinbrüche und fehlende Arbeitskräfte. (KM)

08.06.2022

BDI-Sachstand COVID19-Branchenauswirkungen