Baumann: “Zeitarbeit kann wichtigen Beitrag leisten“
Der iGZ-Bundesvorsitzende Christian Baumann traf gemeinsam mit der iGZ-Landesvorsitzenden für Thüringen, Ulrike Kücker, den thüringischen Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee zu einem Gespräch über den Arbeitsmarkt in Thüringen und über grundlegende arbeitsmarktpolitische Entwicklungen in der Zukunft. An dem Austausch nahm auch der Leiter der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt/Thüringen der Bundesagentur für Arbeit, Kay Senius, teil.
In dem Gespräch wurde festgehalten, dass sich der Arbeitsmarkt in einem beachtlichen Wandel befindet: Der Fachkräftemangel bedroht zunehmend die Wertschöpfung mittelständischer Unternehmen. Die weit fortgeschrittene Herausbildung eines Arbeitnehmermarktes verlangt nach Antworten. Viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer streben nach mehr Flexibilität und Autonomie, zugleich bleiben die Eckpfeiler eines „Normalarbeitsverhältnisses“ wichtig und sinnvoll. Die Auswirkungen neuer Arbeitsmodelle wie Soloselbstständigkeit, Clickworking und Crowdworking auf die Sozialversicherungen sind noch nicht abzusehen.
Neue Arbeitsformen
Die Bundesagentur für Arbeit sieht in massiven Weiterbildungs- und Qualifizierungsanstrengungen eine Option, dem zunehmenden Fachkräftemangel zu begegnen. Für die Entwicklung der grundlegend neuen Arbeitsformen müssen zugleich innovative Lösungen gefunden werden. Der iGZ-Bundesvorsitzenden betonte, dass die Zeitarbeit hierbei ein arbeits- und sozialversicherungsrechtlich adäquates und zukunftsorientiertes Instrument sein kann. Senius wies darauf hin, dass die Zusammenarbeit der Bundesagentur in Thüringen mit der Zeitarbeit produktiv verläuft.
Stetiger Wandel
Es wurde vereinbart, den Austausch fortzusetzen. Christian Baumann resümierte das Gespräch: „Die Organisation von Arbeit befindet sich in einem tiefgreifenden und stetigen Wandel. Zugleich bleiben die Bedürfnisse der Menschen, die diesen Wandel selber forcieren, nach Stabilität und Verlässlichkeit erhalten. Die Aufgabe und Rolle verantwortungsbewusster Zeitarbeit ist es, beides miteinander in einem tragfähigen Zukunftsmodell zu verbinden. Hierfür steht der iGZ“. (BT)