Baumann in den iGZ-Bundesvorstand gewählt

Christian Baumann ist der neue Beauftragte für Arbeitsmarktpolitik im Bundesvorstand des Interessenverbandes Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ). Mit großer Mehrheit wählten die iGZ-Mitglieder den iGZ-Landesbeauftragten für Hamburg bei ihrer Versammlung in Bremen zum Beisitzer im Bundesvorstand. Er übernimmt das Amt von Armin Zeller, der die Aufgabe zuvor kommissarisch für Angelo Wehrli weitergeführt hatte.

„Aufgrund der geplanten Änderung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes hat die Bedeutung des Ressorts Arbeitsmarktpolitik in den vergangenen Monaten deutlich zugenommen“, betonte iGZ-Bundesvorsitzende Ariane Durian den Wert dieses Amtes. Die Forderung nach einer Höchstüberlassungsdauer von 18 Monaten und gesetzlichem Equal Pay nach neun Monaten bedeute einen deutlichen Einschnitt in die Tarifautonomie der Branche.

Tariföffnungsklauseln gefordert

„Bei den Branchenzuschlägen haben wir sehr deutlich unter Beweis gestellt, dass wir die Rahmenbedingungen für unsere Mitarbeiter fair und ohne Zutun der Regierung regeln können“, macht Durian auf die gute Tarifpartnerschaft mit den Gewerkschaften aufmerksam. Sie forderte, dass die Bundesregierung diese Partnerschaft anerkennen und im geplanten Gesetz Tariföffnungsklauseln verabschieden müsse. „Und die müssen so gestaltet sein, dass wir als Branche selbst über unsere Rahmenbedingungen verhandeln dürfen und nicht abhängig von unseren Kundenbranchen sind“, richtete sie klare Worte nach Berlin.

Wahlen

Andreas Schmincke, iGZ-Bundesvorstandsmitglied Finanzen, freute sich in seinem Bericht darüber, dass dem iGZ inzwischen 3.106 Mitglieder angehören. „Wir sind eine starke Gemeinschaft – und die Kurve der Mitgliederentwicklung zeigt weiter nach oben“, freute er sich. Seinem Etatbericht sowie der Entlastung des Bundesvorstandes wurde ohne Gegenstimme zugestimmt. Als neue Rechnungsprüfer bestimmte die iGZ-Mitgliedschaft Sascha Lange und Carsten Ahrens. Die iGZ-Einigungsstelle bilden Inka Becker, Sven Janßen und Manuela Bölts. Nachrücker sind Marc Papajewski und Frederik Mehnert.

iGZ-Projektgruppen

Derzeit gibt es vier Projektgruppen, in denen sich der iGZ intensiv mit besonderen Herausforderungen der Zeitarbeitsbranche beschäftigt. In Kurzinterviews stellten die Projektgruppenleiter ihre Arbeit vor. Annette Messing, iGZ-Abteilungsleiterin Bildung in der Zeitarbeit, befragte Ariane Durian, Leiterin der Projektgruppe „Integration von Flüchtlingen“, und Thorsten Rensing, Leiter der Projektgruppe „Personalentwicklung in der Zeitarbeit“ (ProPeZ). Clemens von Kleinsorgen, iGZ-Referat Arbeitsmarktpolitik, befragte Christian Baumann und Sonja Oetting von der Projektgruppe „Zielgruppen des Arbeitsmarktes“. Die Projektgruppe „Zeitarbeit 2030“ leitet Nicole Munk. Sie wurde interviewt von Marcel Speker, iGZ-Leiter Kommunikation und Arbeitsmarktpolitik. (ML)