Ausbildung in der Zukunftsbranche Zeitarbeit
Bundesweit haben 71 Auszubildende zum/r Personaldienstleistungskaufmann/kauffrau ihre Ausbildungszeit um ein Jahr verkürzt und ihre Abschlussprüfung bestanden. Das war möglich, weil sie entweder schon eine Ausbildung in der Tasche hatten oder Abitur und einen sehr guten Notendurchschnitt in der Ausbildung vorweisen konnten. Die Personaldienstleistungskaufleute sind die ersten ihrer Art - bisher gab es keine Berufsausbildung, die die Fachkenntnisse der Personaldienstleistungsbranche vermittelt hat.
Erfolgreiche Ausbildung
Einer von ihnen ist Bastian Hamp. Der 22-jährige Personaldienstleistungskaufmann machte seine Ausbildung bei dem Gelsenkirchener iGZ-Mitgliedsunternehmen ARO Personalservice GmbH. Direkt nach seiner erfolgreichen Prüfung konnte Hamp bei dem Softwarehersteller proSoft in Regensburg einsteigen. Das Unternehmen entwickelt und vertreibt Branchenlösungen für die Zeitarbeit. Hamp wird dort zunächst intensiv eingearbeitet, bevor er eine Position als Mitarbeiter für "Training und Vertrieb" antritt.
Neue Aufgabe
"Bei meiner neuen Aufgabe kommen mir meine Vorkenntnisse aus der Zeitarbeitsbranche, mein kommunikatives Wesen und meine kundenorientierte Denk- und Handlungsweise sehr zu Gute", erläutert Hamp. "Ich wollte gerne in der Zeitarbeitsbranche bleiben, aber trotzdem etwas Neues lernen. Das ist mir mit meiner jetzigen Tätigkeit in der Softwareberatung für Zeitarbeitsunternehmen geglückt", so der Personaldienstleistungskaufmann. Hamp steht auch seinem neuen Lebensraum ganz offen gegenüber. "Für mich war es eine spannende Herausforderung von Nordrhein-Westfalen nach Bayern zu ziehen - ich lerne zum Beispiel gerade Fränkisch", grinst er. "Die Flexibilität, ein wichtiges Markenzeichen der Branche, ist mir schon in Fleisch und Blut übergegangen".
Gesamter Prozess
PDK lernen den gesamten Prozess von der Mitarbeiter- und Auftragsgewinnung über die Mitarbeiterdisposition, Auftragssachbearbeitung und Mitarbeiterbetreuung bis hin zur Vertragsbeendigung. Dazu gehören im Einzelnen z.B. Fragen des Tarifrechts, Personalmarketings, Qualitätsmanagements oder des Arbeitsschutzes. PDK-Auszubildende bestätigen in einer Umfrage des Interessenverbandes Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ), dass es für sie spannend ist, Bewerbungsgespräche zu führen und die Anforderungen von Kunden und Arbeitnehmern zusammen zu bringen.
Menschenkenntnis gefragt
Jemanden auf einen passenden Arbeitsplatz zu vermitteln bedarf viel Menschenkenntnis und ist eine große Verantwortung. Wichtig ist auch, dass Personaldienstleistungskaufleute soziale Kompetenzen mitbringen - also sich gut auf verschiedene Menschen und ihre Erwartungen einlassen können.