"Aus einer Mücke einen Elefanten gemacht"

Als „Diffamierung der Zeitarbeitsbranche“ bezeichnete iGZ-Hauptgeschäftsführer Werner Stolz die Äußerungen der Arbeitsmarktpolitikerin Brigitte Pothmer (Die Grünen), der Anteil der von der BA in die Zeitarbeit vermittelten Arbeitslosen sei zu hoch: „Der Blick in die Statistik zeigt, dass der Anteil von 2010 bis 1013 sogar um rund fünf Prozent gesunken ist“, verweist Stolz auf die Zahlen.

„Die Politik sollte endlich aufhören, das Instrument Zeitarbeit kaputtzureden. 63 Prozent der Zeitarbeitnehmer waren zuvor beschäftigungslos, 16 Prozent davon langzeitarbeitslos“, erläutert Stolz.

4,4 Prozent am Gesamtanteil

Beim Blick auf das Gesamtzahlenwerk offenbare sich zudem, dass hier einmal mehr versucht werde, aus einer Mücke einen Elefanten zu machen: „Von insgesamt 1,8 Millionen Arbeitslosen, die im vergangenen Jahr eine Arbeit aufgenommen haben, wurden 266.000 von der BA vermittelt. Davon gingen 82.000 in die Arbeitnehmerüberlassung. Das sind 4,4 Prozent am Gesamtanteil“, rückt der iGZ-Hauptgeschäftsführer die Behauptungen zurecht.

Reguläres Beschäftigungsverhältnis

Selbstverständlich sei die Zeitarbeit eine Brücke in die Beschäftigung: „Mal davon abgesehen, dass die Zeitarbeit selbst bereits ein reguläres Beschäftigungsverhältnis darstellt, bedeutet sie für die Arbeitnehmer eine doppelte Chance“, betont der iGZ-Hauptgeschäftsführer. Hätte sich die wirtschaftspolitische Sprecherin der Grünen voll umfänglich informiert, dann wüsste sie, dass rund ein Drittel der Zeitarbeitnehmerschaft von den Kundenunternehmen der Branche in das eigene Stammpersonal übernommen wird“, verweist Stolz auf die jüngsten Ergebnisse des iGZ-Mittelstandsbarometers und eine Studie der Soziale Innovation (SI) GmbH.

Ideales Instrument

Zeitarbeit sei ein ideales Instrument, besonders ehemals Langzeitarbeitslose wieder in Lohn und Brot zu bringen, die sonst kaum eine Chance auf dem Arbeitsmarkt hätten. (WLI)