Auch in der Coronakrise eine gute Wahl
Dass Zeitarbeit auch – oder gerade ganz besonders – in der Coronakrise eine gute Wahl ist, spricht sich aktuell nicht nur – sondern auch – wegen der iGZ-Kampagne „Zeitarbeit: Eine gute Wahl. Zeitarbeit in der Coronakrise“ herum. In diesem Zusammenhang interessierte sich jetzt der Westdeutsche Rundfunk (WDR) für den Umgang und die Auswirkungen von Kurzarbeit in der Zeitarbeitsbranche.
Der kurze Griff zum Telefon genügte, und schon hatte Journalistin Claudia Kracht alle Kontakte, um eine fundierte Reportage zu erstellen. Im Herdecker Sitz des iGZ-Mitgliedsunternehmens Felten Personalservice trafen sich schließlich Geschäftsführer Joschka Felten, seine externen Mitarbeiter Marc Kreis und Jan Küppers sowie iGZ-Pressesprecher Wolfram Linke zu den Interviews.
Gehälter aufgestockt
Joschka Felten erläuterte, dass in seinem Unternehmen lediglich knapp rund fünf Prozent der Beschäftigten von Kurzarbeit betroffen seien. Das sei darauf zurückzuführen, dass in den Krankenhäusern der Fokus aktuell auf Corona liege und die üblichen Behandlungsverfahren in den Hintergrund gerückt seien. Damit die Situation für seine Mitarbeiter möglichst wenig negative Auswirkungen habe, stocke er das Kurzarbeitergeld – 60 Prozent des normalen Einkommens – auf 100 Prozent auf. Wie sich die Situation aktuell darstelle, könne das Unternehmen ab Juli auf Kurzarbeit verzichten.
Freigestellt
Rundweg positiv fiel denn auch das Fazit von Marc Kreis und Jan Küppers zum Umgang ihrer Firma mit der Ausnahmesituation aus. Kreis etwa sei vom Unternehmen freigestellt worden, um für das Deutsche Rote Kreuz (DRK) ehrenamtlich bei Verdachtsfällen Coronaproben nehmen zu können – die Entlohnung sei nahtlos weitergelaufen, freute er sich im Interview über die Anerkennung seiner ehrenamtlichen Hilfstätigkeiten. Im März habe er eine Nachricht vom DRK bekommen, dass er für einen Katastrophenschutzeinsatz in Duisburg gebraucht werde. Die Freistellung sei kein Problem gewesen, 75 Tage habe der Einsatz insgesamt gedauert.
Hintergrundinformationen
Eine Fülle von Hintergrundinformationen lieferte schließlich der iGZ-Pressesprecher. Claudia Kracht erfragte nicht nur die aktuellen Kurzarbeiterzahlen der Zeitarbeitsbranche, sondern interessierte sich auch für die Auswirkungen der AÜG-Reform und der Konjunktureintrübung, die im Herbst vergangenen Jahres einsetzte. Besonders in Frage zu stellen, so Linke, seien mit Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung die Einschränkungen durch die AÜG-Reform. Eine Überlassungshöchstdauer werde sich beim Wiederanfahren der Wirtschaft sowohl für Arbeitnehmer als auch -geber einfach nur negativ auswirken. Ebenso wie Equal Pay nach neun Monaten – wesentlich sinnvoller seien da doch die Branchenzuschlagstarifverträge, nach denen der Zeitarbeitnehmer bereits nach sechs Wochen mehr Geld erhalte.
Mehr Vertrauen
Der iGZ-Pressesprecher ermunterte die Politik in diesem Zusammenhang, doch mehr Vertrauen in die Tarifautonomie zu haben. Immerhin säßen bei den Tarifverhandlungen mit Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern Interessengruppen zusammen, die die individuelle Branchensituation wesentlich besser einschätzen können als der Gesetzgeber. Die komplette Reportage wird am Mittwoch, 1. Juli, im WDR 5 in der Sendung „Westblick am Morgen“ anlässlich der Veröffentlichung des Monatsberichts der Bundesagentur für Arbeit zu den Arbeitsmarktzahlen zwischen 6 und 10 Uhr gesendet. (WLI)