Arbeitslosenquote 2018 auf historischem Tief
Die Zahl der Arbeitslosen soll 2019 um rund 120.000 sinken. Damit rechnete Detlef Scheele, Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur für Arbeit (BA) in einem Interview mit der Deutschen Presseagentur (dpa).
Trotz internationaler Unsicherheiten erwarte Scheele einen anhaltenden Boom am Arbeitsmarkt. „Wir schauen weiter positiv in die Zukunft“, so Scheele. Er berief sich damit auf Zahlen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).
Besondere Beratung
Dieses Jahr werden laut Scheele vor allem Langzeitarbeitslose profitieren. Gerade diese Gruppe sei oft einem regelmäßigen Rhythmus entwöhnt und kämpfe zudem mit Krankheiten. Daher brauchen, so der BA-Chef, Langzeitarbeitslose eine besondere Beratung, um einen Job zu bekommen. Hierfür seien Jobcenter mittlerweile finanziell viel besser ausgestattet, betonte Scheele im Gespräch mit der dpa.
Niedrige Arbeitslosenquote
2018 sank die Arbeitslosenquote auf 4,8 Prozent. Insgesamt lag die Zahl der Arbeitslosen, laut BA-Statistik, im November bei 2,18 Millionen. Dass die Zahl 2019 unter zwei Millionen sinke, glaubte der BA-Chef jedoch nicht. Denn im Winter gehe diese Zahl saisonbedingt wieder nach oben.
Problematischer Fachkräftemangel
Für den deutschen Arbeitsmarkt könne jedoch der Fachkräftemangel problematisch werden. „Da kommt es wirklich darauf an, dass wir das inländische Erwerbspersonenpotenzial voll ausschöpfen, die Teilzeitquote vielleicht erhöhen und keinen am Übergang von der Schule in den Beruf zurücklassen“, erläuterte Scheele. Ebenso könne das geplante Fachkräftezuwanderungsgesetz einen positiven Beitrag zum Fachkräftemangel leisten.
Positives Fazit
Für 2018 zog Scheele ein positives Fazit: „Der Frühjahrsaufschwung war besser als erwartet und hat früher eingesetzt.“ Dadurch rutschten immer weniger Jobsuchende in die Grundsicherung. „Alles in allem muss man sagen, das war ein tolles Jahr.“ (SB)