Arbeitskräfteangebot sinkt
Das erklärt, warum neben Ostdeutschland besonders Baden-Württemberg den Fachkräftemangel spüren wird. Zwar gehört das Bundesland neben Bayern zu den wenigen Regionen, in denen die Bevölkerung bis 2030 steigen wird (+1,49 Prozent in Baden-Württemberg und +2,7 Prozent in Bayern). Da in Süddeutschland aber viele große Industrieunternehmen angesiedelt sind, prophezeit das IAB ein nicht bedarfsdeckendes Arbeitskräfteangebot. Ostdeutschland leidet besonders unter dem rapiden Bevölkerungsrückgang von -7,84 Prozent.
Mangel nach Branchen
Gegenüber dem Nachbarbundesland hat Bayern den Vorteil, dass neben wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen auch das Bildungs- und Sozialwesen auf dem Vormarsch ist. Dort erwartet das IAB keinen Fachkräftemangel. Anders wird es im Bereich der medien-, geistes- und sozialwissenschaftlichen sowie der künstlerischen Berufe aussehen: Lediglich in Ostdeutschland wird das Angebot zwischen null und zwei Prozent über dem Bedarf liegen – in allen anderen Regionen werden weniger Fachkräfte leben als nötig. Zu den gefährdeten Branchen zählen zudem die Gastronomieberufe, die Gesundheitsberufe sowie die Verkehrs-, Lager und Transportberufe. (ML)
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