Anzahl der Zeitarbeitskräfte gestiegen
Ende Dezember 2011 waren laut BA-Statistik 872.000 Zeitarbeitskräfte in Deutschland beschäftigt. Dies sei ein Anstieg um 48.000 oder sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Demnach waren am Stichtag noch mehr Beschäftigte in der Zeitarbeitsbranche tätig als zum Rekordzeitpunkt Dezember 2007 kurz vor der schweren Wirtschaftskrise.
Männerdomäne
Knapp die Hälfte der Beschäftigten sei in der Rohstoffgewinnung, Produktion und Fertigung tätig gewesen. Die nächstgrößere Gruppe stelle der Bereich Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit (23,4 Prozent). Dementsprechend sei die Zeitarbeit eine von Männern dominierte Branche. Zuletzt seien nur 29 Prozent der Beschäftigten Frauen gewesen, die überwiegend in den Bereichen Gesundheit und Soziales sowie Unternehmensorganisation und Verwaltung angestellt waren.
Chance für Beschäftigungslose
Eine große Bedeutung trägt die Zeitarbeit nach wie vor für ehemals Beschäftigungslose. Diese schlossen 63 Prozent der neu abgeschlossenen Zeitarbeitsverhältnisse. Jeder sechste aus dieser Gruppe war sogar länger als ein Jahr beschäftigungslos. Zeitarbeit „stellt eine Beschäftigungsperspektive für Arbeitslose, von Arbeitslosigkeit bedrohte Arbeitnehmer, Berufseinsteiger oder Berufsrückkehrer dar“, stellte die BA in AÜG-Bericht fest.
AÜG-Bericht
Halbjährlich sammelt die Bundesagentur für Arbeit Fakten über Zeitarbeitskräfte und Zeitarbeitsunternehmen in Deutschland. Darunter sind zum Beispiel Angaben darüber, ob und wie die Zeitarbeitnehmer zuvor beschäftigt waren und in welchen Branchen sie aktuell eingesetzt sind. Die Daten zu Zeitarbeitsunternehmen sind unter anderem nach Betriebszweck und –größe unterteilt. (ML)
Der AÜG-Bericht der Bundesagentur für Arbeit steht im Anhang zum Download.