Afghane hospitiert beim iGZ

Der Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ) unterstützt nicht nur auf dem Papier als Mitglied im „Netzwerk Unternehmen integrieren Flüchtlinge“ die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten, sondern auch in der Praxis: Diese Woche hat Rahman Akhlaghi aus Afghanistan eine Hospitanz beim iGZ absolviert.

Der 17-Jährige wohnt im Vinzenzwerk Münster-Handorf in einer Wohngemeinschaft für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Dr. Jenny Rohlmann, iGZ-Referatsleiterin Verbandsmarketing, engagiert sich dort schon seit dem Sommer 2016 ehrenamtlich. „Ich gebe dort einmal die Woche einen Deutschkurs. Rahman hat dann gefragt, ob ein Praktikum bei uns möglich wäre“, erläutert Rohlmann wie die Hospitanz zu Stande kam. Hauptgeschäftsführer Werner Stolz habe das Vorhaben sofort unterstützt, freut sie sich.

Einblick in verschiedene Abteilungen

Eine Woche lang warf Rahman einen Blick in die verschiedenen Abteilungen des Verbandes. Neben der Pressearbeit konnte er auch das Veranstaltungsmanagement kennenlernen und einen Einblick in die Empfangstätigkeiten gewinnen. „Besonders die Arbeit in der Rechtsabteilung gefiel mir gut“, zieht Rahman am Freitag sein Fazit.

Flucht aus Afghanistan

Rahman wurde in Afghanistan geboren. Seine Familie flüchtete in den Iran, als er vier Jahre alt war. Obwohl es im Iran fast zwei Millionen afghanische Flüchtlinge gibt, werden sie systematisch diskriminiert, erhalten keine Papiere und keinen Zugang zu Bildung. Deshalb flüchtete er mit seinen Geschwistern vor etwa einem Jahr weiter nach Deutschland.

Orientierung für die Berufswahl

Hier geht er in die Schule und hat schnell Deutsch gelernt. Im Sommer wird er voraussichtlich die Fachoberschulreife erlangen. Dann möchte er eine Ausbildung machen. Welchen Beruf er später ergreifen möchte, weiß Rahman noch nicht genau. Deshalb freute er sich besonders über die Möglichkeit im Rahmen der Hospitanz beim iGZ verschiedene Bereiche anzuschauen.

Netzwerk Unternehmen integrieren Flüchtlinge

Der iGZ gehört seit Juli 2016 dem „Netzwerk Unternehmen integrieren Flüchtlinge“ an. Das Netzwerk ist eine Initiative des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), gefördert durch das Bundeswirtschaftsministerium. Jedes Unternehmen, das die Integration von Flüchtlingen selbst aktiv angehen möchte, kann dort Mitglied werden. (AA)