„Abwärtstrend gestoppt“
Bessere Aussichten für den Arbeitsmarkt: Die Zahl der bundesweit offenen Stellen ist im Vergleich zum zweiten Quartal 2020 um 41.000, also knapp fünf Prozent, auf 934.000 angestiegen.
Verglichen mit dem Vorjahresniveau vom dritten Quartal 2019 sank die Zahl der offenen Stellen jedoch um 426.000. Das entspricht laut Stellenerhebung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) einem Rückgang von rund 31 Prozent. Dieser Rückgang lässt sich unter anderem auf weniger offene Stellen in der Arbeitnehmerüberlassung zurückführen. Laut BA-Monatsbericht verzeichnete die Zeitarbeitsbranche 160.000 offene Stellen weniger (minus 42 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr. „Nach wie vor liegt die Zahl der offenen Stellen deutlich unter dem Vorjahresniveau. Der Abwärtstrend wurde jedoch im dritten Quartal gestoppt “, erklärt IAB-Arbeitsmarktforscher Alexander Kubis.
Betriebe zurückhaltend
Ein deutlicher Anstieg offener Stellen sei bei den Betrieben mit zehn bis 49 Beschäftigten zu beobachten. Hier stieg die Zahl im dritten Quartal 2020 auf 288.000 und liegt damit 15 Prozent über dem Wert vom zweiten Quartal. Größere Betriebe ab 50 Beschäftigten bieten, so das IAB, aktuell 318.000 offene Stellen an und damit nur etwa ein Prozent mehr als noch im Vorquartal. Auch bei den kleineren Betrieben mit weniger als zehn Beschäftigten sei das Niveau der offenen Stellen mit 329.000 weiterhin in der Nähe des Vorquartals. Im zweiten Quartal 2020 wurden hier rund 330.000 Stellen gemeldet. „Viele Betriebe sind seit dem Beginn der Corona-Krise zurückhaltend bei der Personalsuche. Die Unsicherheit über den weiteren Verlauf der Pandemie belastet auch das Einstellungsverhalten der Betriebe“, so Kubis. (GB)