50 Teilnehmer tauschen sich aus
Kücker, die auch Mitglied in der iGZ-Tarifkommission ist, stellte den neuenTarifvertrag vor, der unter anderem ab 1. Januar eine Lohnuntergrenze von 8,50 Euro im Westen und 7,86 Euro im Osten festlegt. „Es war gut und wichtig, dass der neue Tarifvertrag vor der Bundestagswahl zustande kam“, stellte Andrea Resigkeit, Leiterin des iGZ-Hauptstadtbüros, im Rahmen ihres Berichts zur aktuellen politischen Situation in Berlin fest.
Initiative ergreifen
Sie analysierte die derzeitigen Koalitionsverhandlungen der Parteien und hinterfragte mögliche Auswirkungen auf die Zeitarbeitsbranche. Resigkeit: „Themen, wie Höchstüberlassungsdauer und Synchronisationsverbot stehen nun in der politischen Diskussion.“ Sie appellierte an die iGZ-Mitglieder, sich selbst einzubringen und die Initiative zu ergreifen, ihre Politiker direkt vor Ort anzusprechen.
Öffentliche Wahrnehmung
Zur aktuellen Lage auf dem Arbeitsmarkt stellte Dirk Hellmann, Regionalkreisleiter von Sachsen, eine Lünendonk-Studie zur Zeitarbeit vor. Diese belegt, dass in der Öffentlichkeit das Bild der Branche noch verzerrt wahrgenommen wird. Das iGZ-Mitgliedsunternehmen Orizon hat in einer repräsentativen Studie gefragt, "Was glauben Sie, wie hoch ist der Anteil der berufstätigen Menschen in Deutschland, die in der Zeitarbeit beschäftigt ist?".
Verzerrtes Bild
Die Ergebnisse zeigen, dass die Wahrnehmung der Menschen nicht auf Tatsachen beruht: 29,3 Prozent der Befragten sind überzeugt, dass der Anteil über 35 Prozent liegt. 37,2 Prozent gehen davon aus, dass mehr als 20 Prozent der knapp 42 Millionen Arbeitnehmer in Deutschland in der Zeitarbeit beschäftigt sind. 26,7 Prozent meinen, zehn Prozent seien Zeitarbeitnehmer. Nur 6,8 Prozent treffen mit ihrer Einschätzung die Realität: 2 Prozent seien Zeitarbeitnehmer. Zum Stichtag 30. Juni 2013 waren es 2,2 Prozent. (AR)